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Lange habe ich überlegt, ob meine spontane Absicht, auf den Bericht in der Rheinischen Post (RP) unter der Überschrift "Kämpfer für Freibad bieten Mitarbeit an" zu reagieren, richtig ist. Vielleicht nicht, aber ich kann nicht anders. Zu groß ist meine Verärgerung über diesen Artikel.
 
Hat Niederkrüchten nicht andere Probleme und Aufgaben als "nur" das Freibad? Oder ist es dem immer mehr zum Boulevard-Stil abdriftenden Artikeln in der RP geschuldet, dass nun bereits "Kämpfer" am Werk sind. Ohne Blut scheint keine Nachricht oder Information mehr verkaufbar zu sein.
 
Aber viel schlimmer sind die einseitigen und populistischen Ausführungen des ehemaligen Bürgermeisterkandidaten der Grünen, denen auch seitens der Grünen, obwohl sie es besser wissen, obwohl sie die Fakten genau kennen wie er, nicht widersprochen wird.
"Ein interkommunales Bad wollen wir nicht!" Vor meinem Auge erschien eine Situation mit meiner ehemals kleinen Tochter, die mit einem Bein auf den Boden stampfte und voller Trotz sagte:"Ich will noch nicht ins Bett. Egal, dass morgen um 7.50 Uhr wieder Schule ist!" Einem kleinen Kind kann man die fehlende Einsicht sicherlich verzeihen, aber einem Bürgermeisterkandidaten, der angeblich das Wohl der gesamten Gemeinde im Blick hatte? Lagen wir also doch richtig, als im Wahlkampf festgestellt werden musste (und auch beschrieben wurde), dass viele Aussagen ohne Fakten dargestellt wurden? Aber es hat ja gereicht. Zwar nicht zum Bürgermeister, aber zumindest ist man im Rat.
Aber auch im Rat hat man einen Eid, zum Wohle der gesamten Gemeinde handeln zu müssen, geschworen. Alles vergessen im Rahmen der Nebelschwaden eines Freibades?
 
Auch ich möchte ein Freibad. Ich möchte auch eine Uhr von Patek Philippe mit ewigem Kalender und ich benötige bei Zeiten ein neues Auto, weil ich mit dem jetzigen bereits eine halbe Million Kilometer gefahren bin. Die Uhr kann ich mir aber leider nicht leisten, das Auto benötige ich schon. Konsequenz: Ich muss mich auf das Wichtige konzentrieren. (Übrigens: Auch ein Elektro-Auto kostet Geld.)
 
Politik ist kein trotziges Wünsch-dir -was, sondern die Ausrichtung des Handelns an den Notwendigkeiten, um möglichst allen Bürgern in der Gemeinde mit deren Bedürfnissen zu entsprechen und deren gemeindliche und persönliche Zukunft zu sichern.
 
Was mich zudem erschrickt: Dass dieses unverantwortliche Handeln von den Grünen scheinbar gedeckt wird. Auch die Grünen haben sich mit dem Haushalt, der im kommenden Monat verabschiedet muss, beschäftigt. Auch die Grünen kennen die anstehenden Herausforderungen im Wohnungsbau und in der Entwicklung des Flughafens. Und was hören wir von den Rats-Grünen? Nichts!!
Zwangsläufig muss man sich die Frage stellen, welche Konsequenzen die einseitige Ausrichtung des ehemaligen Bürgermeisterkandidaten auf das Wohl und Wehe der gesamten Gemeinde in der zukünftigen Ratsarbeit haben wird?
 
In Anleihe an einen Werbespruch des ZDF bleibt nur zu empfehlen: "Mit dem zweiten (Auge) sieht man besser. Vor allen Dingen nicht einseitig!
Mit freundlichem Gruß

Reinhardt Lüger

Tel. 0172 - 2932560

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