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Keine Mehrheit für das interkommunale Bad im Niederkrüchtener Gemeinderat

In der letzten Ratssitzung wurde im Niederkrüchtener Gemeinderat über einen gemeinsamen Antrag von CDU und Grünen abgestimmt. Ziel: Aufhebung des Ratsbeschlusses vom 09.11.2021, am Standort „Brimges-Gelände“ in Niederkrüchten mit der Gemeinde Brüggen ein interkommunales Hallenbad zu errichten. Damals stimmten 23 Ratsmitglieder für diesen Beschluss, 8 waren dagegen und 2 enthielten sich der Stimme.
Begründet wurde die Aufhebung nun damit, dass der Bürgerentscheid zur Sanierung des Freibads sowie die massiven Preissteigerungen im Bausektor deutliche Auswirkung auf die Haushaltslage der Gemeinde haben. Unter diesen Umständen zusätzlich ein interkommunales Bad zu planen, sei gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern sowie künftigen Generationen nicht zu verantworten.
Abgezeichnet hatte sich dieser Schritt bereits in den Reden von CDU und Grünen bei Verabschiedung des Haushaltsplans 2023. Der Haushalt weist sowohl für das laufende als auch für die nächsten Jahre erhebliche Defizite aus. Außerdem lassen sich Investitionen im Bäderbereich nur durch Kredite finanzieren. 
Ergebnis der Abstimmung: 17 : 17.
Auch wenn der gemeinsame Antrag damit nicht die notwendige Mehrheit fand, ist eines klar:
Das interkommunale Bad hat im Niederkrüchtener Gemeinderat keine Mehrheit mehr!
Auf Seiten der Unterstützer des Antrags fehlte bei der CDU ein Ratsmitglied krankheitsbedingt. Überraschend deutlich sprach sich Bürgermeister Karl-Heinz Wassong (parteilos) für den Aufhebungsantrag aus. Er erinnerte an seinen Amtseid, in dem er sich verpflichtet habe, Schaden von der Gemeinde abzuwenden. Auch er betonte, dass er sich in der Vergangenheit ebenso wie sein Kollege Gellen in Brüggen vehement für das interkommunale Bad eingesetzt habe. Es sei die beste und wirtschaftlichste Lösung für beide Gemeinden. Der Bürgerentscheid habe aber die Situation wesentlich verändert. Auch ihm sei klar, dass sich die Gemeinde Niederkrüchten zwei Bäder finanziell nicht leisten könne. Mit zwei Bädern sei ein Haushaltsausgleich in Zukunft nicht zu schaffen. Es müsse vermieden werden, irgendwann in die Haushaltssicherung zu kommen.

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