Podiumsdiskussion der Bürgermeisterkandidaten

Volles Haus bei Podiumsdiskussion der Bürgermeisterkandidaten – Kolpingsfamilie Elmpt organisiert sachlichen Austausch
Niederkrüchten, 29. August 2025. Bis auf den letzten Platz gefüllt war die Begegnungsstätte in Niederkrüchten bei der gestrigen Podiumsdiskussion der vier Bürgermeisterkandidaten. Auf dem Podium: Thomas Ricker (CDU), Dirk Zilz (Bündnis 90/Die Grünen), Marco Goertz (SPD) und Jürgen Vonken (parteilos). Die Moderatoren René Lankes und Felix Witte führten souverän und wortgewandt durch den Abend und griffen Fragen aus der Bürgerschaft auf. Im Fokus standen die Themen Freibadsanierung, der Energie- und Gewerbepark in Elmpt, Mobilität, Digitalisierung der Verwaltung, bezahlbarer Wohnraum sowie die Stärkung des Ehrenamts.
Aus Sicht vieler Anwesender überzeugte Thomas Ricker (CDU) durch Kompetenz, Bürgernähe und seine über 30-jährige Führungserfahrung in der öffentlichen Verwaltung. Er präsentierte zu allen Themen klare Vorstellungen und blieb keine Antwort schuldig. Ricker vermittelte den Eindruck, dass er als einziger Kandidat fundiert darlegen konnte, wie das Amt des Bürgermeisters in der Praxis funktioniert.
Im Detail sind folgende Aussagen und Akzente in Erinnerung geblieben:
Jürgen Vonken (parteilos)
kündigte u. a. an,
• günstigen Wohnraum durch den Bau von „Plattenbauten“ in Niederkrüchten zu schaffen,
• die Freizeit junger Menschen stärker zu strukturieren in dem er „Mädchen zum Tanzen und Jungen zur Feuerwehr“ schickt,
• das Freibad auch im Alleingang gegen einen hypothetischen Widerstand des Gemeinderates zu sanieren,
• Telekommunikationsunternehmen zum Glasfaserausbau zu verpflichten, um die Digitalisierung zu beschleunigen,
• die Gemeindefinanzen über Sponsoring aus der Wirtschaft zu stärken
• und den Bürgermeister jährlich wählen zu lassen.
Dirk Zilz (Bündnis 90/Die Grünen)
erklärte u. a.,
• durch das geplante Gewerbegebiet würden 80 % der Fläche des ehemaligen Militärflughafens versiegelt; ließ aber unerwähnt, dass das Gewerbegebiet lediglich rund 20 % des Gesamtareals betreffe und auf bereits versiegelten Flächen entstehen solle,
• das Freibad zu einem Sport- und Freizeitzentrum weiterentwickeln zu wollen,
• auf dem Gelände des alten Hallenbads ein Basketballfeld zu errichten
• sowie den Haushalt durch Um- und Ausrüstung kommunaler Gebäude auf erneuerbare Energien zu konsolidieren.
Thomas Ricker (CDU)
erläuterte für den Fall seines Wahlsiegs, dass
• er mehr bezahlbaren Wohnraum unter Zuhilfenahme den neuen Bau-Turbo-Regelung der Bundesregierung schaffen wolle.
• das Freibad saniert wird, da es dafür ein Bürgervotum gebe, es allerdings noch ungeklärt ist ob und wie die laufenden Betriebskosten finanziert werden können.
• Der neue Energie- und Gewerbepark im Elmpt der Gemeinde eine einmalige Chance für eine florierende Zukunft bietet
• Durch Digitalisierung der Bevölkerung einen einfachen Zugang zu den Verwaltungsprozessen ermöglichen wird – eine einfache Email soll zukünftig reichen, um Geschäftsprozesse in Gang zu setzen.
Herr Ricker bedankte sich ausdrücklich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gemeindeverwaltung und dem scheidenden Bürgermeister Karl-Heinz Wassong für die gute Arbeit der letzten Jahre und auch bei allen ehrenamtlich tätigen Bürgerinnen und Bürgern für ihr Engagement.
Marco Goertz (SPD)
blieb in seinen Beiträgen überwiegend bei allgemeinen Aussagen und setzte inhaltlich keine neuen Akzente.
Fazit des Abends: Die große Beteiligung unterstrich das hohe Interesse der Niederkrüchtenerinnen und Niederkrüchtener an der Zukunft der Gemeinde. Nach Eindruck vieler Besucherinnen und Besucher war Thomas Ricker der Kandidat, der am schlüssigsten vermitteln konnte, Niederkrüchten planvoll und solide in die Zukunft zu führen.